Sydow, wie es früher einmal aussah,
anhand historischer Ansichtskarten und einige
aktuelle Fotos aus dem Jahr 2000 geben einen ersten Eindruck von der Gemeinde.
Sydow war die südlichste Gemeinde des Kreises Schlawe, grenzte an die Kreise
Bublitz und Rummelsburg. Im Osten bildete der Große Papenzinsee
teilweise die Kreisgrenze zum Kreis Rummelsburg. Bekannt ist die Gegend durch
die vielfachen Veröffentlichungen des Lehrers Kohlhoff,
der vor allem das eiszeitliche Sydower Hochland
erwanderte, die Geologie, Fauna und Flora beschrieb. Der nahe gelegene
Steinberg war einer der höchsten Erhebungen des Baltischen Höhenrückens.
Die Besitzerfamilie von Woedtke verkaufte das Gut mit
Herrenhaus und dem Nebengebäude (Schmiede) im Jahre 1928 an Albert Doll jun. Dieser
richtete dort eine Sensenschmiede ein, die bald zur größten
im Ort avancierte, denn es gab noch mehrere kleine Sensenschmieden mit
begleitender Landwirtschaft im Dorf. Albert Doll belieferte große Güter und den
Einzelhandel. Es war die einzige Sensenschmiede, die von der Firma Krupp,
Essen, direkt mit Stahlblech beliefert wurde.
Vor der Kirche, unmittelbar an der Straße
gelegen, befindet sich das alte Denkmal
zu Ehren der Gefallenen des 1. Weltkrieges aus Sydow. Es wurde 1921
eingeweiht. Nach 1945 und bis Herbst 2013 fristete es ein trauriges Dasein. 69
Jahre nach dem Ende des Krieges hat sich die Hoffnung erfüllt, daß es seine ursprüngliche Gestalt wieder erhält. Mehr über
das Denkmal, die Einweihungsfeier am 28. August 1921, die geplante
Wiedereinweihung am 14. Mai 2014 und eine Auflistung aller Namen der Gefallenen
Sydower kann der interessierte Leser auf der
Extraseite erfahren. Eine Besonderheit sind die 5
Friedhöfe.
Am 14. Mai 2014 fand die Wiedereinweihung des Denkmals (pdf) im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes statt.
Bischof Cieslik aus Köslin und Dekan Roman Sledz weihten zusammen mit Pfarrer Karczmarczyk das alte und ein neues Denkmal ein.
Gleichzeitig wurden zwei von den Familien v. Woedtke und
v. Lettow-Vorbeck gestiftete Kirchenfenster
eingeweiht. Bilder von der Feier
können hier betrachtet werden. Ein ausführlicher
Bericht über die Vorgeschichte und die Ereignisse im Mai 2014 ist auf 8
Seiten im Format wieder gegeben.
Im Herbst 2000 wurde an der Sydower Fachwerkkirche eine Gedenktafel
für die verstorbenen deutschen Sydower eingeweiht,
sie ist in zwei Sprachen angefertigt worden und wurde vom damaligen Pfarrer
eingeweiht.
Mehr Informationen zu Sydow findet man
auf den Seiten von Margret
Ott. Die dortigen Hinweise und die Informationen zu Sydow auf der
Pollnow-Seite ergänzen sich in idealer Weise.
Heute gehört das Dorf Sydow zur
(Groß)-Gemeinde Pollnow und liegt wie Pollnow selbst auch seit dem 1.1.1999 im
Kreis Köslin und in der Wojewodschaft Westpommern
(Stettin).
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Erstellt
von Jürgen Lux. Letzte Aktualisierung 13.02.2022